Ich beobachte in vielen Unternehmen, dass viele Know-How-Träger, ob Mitarbeiter oder Führungskräfte innerhalb der nächste Jahre in Rente gehen werden und die wenigsten sich eine Strategie zurecht gelegt haben wie Sie das Kopfwissen dieser Personen im Unternehmen halten.
Insbesondere wenn es um langlebige Investitionsgüter geht, wird daraus ein echtes Problem. Denn vor 10, 15, oder 20 Jahren wurden zwar bereits Daten elektronisch in Form von Dokumenten erfasst. Was aber häufig sehr schwierig und risikobehaftet ist, ist ohne das Kopfwissen der Know-How-Träger die Zusammenhänge herzustellen, mitunter fehlen zusätzlich die Informationen zu kundenspezifischen Anpassungen und Ausnahmen.
Als Nebeneffekt bei Digitalisierungsprojekten sind genau diese Fragestellungen bereits in der Phase der Planung der Altdaten-Migration aufgetaucht. Denn moderne ERP, PLM, CRM, etc. -Systeme arbeiten nur zuverlässig mit korrekten, vollständigen und vernetzten Daten!
Die Wahrheit ist: In der Praxis ist es häufig so gelaufen, dass die Unternehmen der Meinung waren, dass die verfügbaren Daten zu Produkten, Bauteilen, Produktionsanlagen, etc. in einem guten Zustand sind. Nach den ersten Stichproben stellte sich jedoch heraus, dass dem nicht so ist. schnell kamen dann Aussagen wie: „oh, da fehlt was, das ist doch nicht der letzte Stand, das weiß aber sicher Herr X (zu dem Zeitpunkt deutlich über 60)“ oder „die Architektur der Produkte wurde anscheinend nie dokumentiert, da haben wir immer Herrn Y gefragt“ usw. Also schnell wurde den Verantwortlichen klar, dass sie falsche Annahmen getroffen hatten und es eine Herausforderung werden wird dies zu lösen.
Fazit: digitalisieren Sie Ihr Unternehmen besser heute als Morgen, denn die nächsten Jahre stehen Ihnen viele Know-How-Träger noch zur Verfügung, die die Fragen beantworten können und Sie das Unternehmenswissen in Form vernetzter Daten auch ohne das Kopfwissen einzelner Personen weiter nutzen können.
Alleine aus diesem Grund lohnt es sich in die Digitalisierung zu investieren.